Herbert Grá¶nemeyer
Vollmond
du bist voll, ich bin es auch
begoá den kummer tief unten in meinem bauch 
der tag ist gemein, nur die nacht ist lieb 
schleich um ein und andere haus, gerade wie der letzte dieb 
versuch schon lange, mir ihr herz zu klauen 
sie ist stur, ich bin es auch 
red ihr ein, daá sie mich unendlich braucht
laá nicht locker, sei mein kumpan,
wir zwei beiden graben sie von allen seiten an 
steh mir bei, weil nur du es kannst 
komm und mach sie sá¼chtig, setz sie auf mich an
laá mich durch ihren schlaf wandeln, wenn sie sich nicht wehren kann
wenn du das fá¼r mich tust, ist abgemacht:
dann werde ich zum werwolf und heul dich an um mitternacht
vollmond, setz mich ins rechte licht 
vollmond, du weiát, sie will nicht 
leucht ihr ins gewissen, mach mir 'nen heiligenschein 
vollmond, ich bin so allein 
du bist blaá, ich bin es auch 
wenn bald nichts passiert, steh ich vá¶llig auf dem schlauch 
du ziehst so edel á¼berlegen deine bahn
bin so todtraurig, rá¼hrt dich das denn á¼berhaupt nicht an?
tu was, planet, morgen ist es zu spá¤t 
mein letzter hoffnungsschimmer, schau mir ins gesicht 
du muát es fá¼r mich einfá¤deln, weil es sonst das ende ist 
ertrink in meinen trá¤nen - und trá¤nen lá¼gen nicht 
du kannst mich so nicht há¤ngenlassen
hilf mir, laá mich nicht im stich 
vollmond...
komm und mach sie sá¼chtig, setz sie auf mich an
laá mich durch ihren schlaf wandeln, wenn sie sich nicht wehren kann
wenn du das fá¼r mich tust, ist abgemacht:
dann werde ich zum werwolf und heul dich an um mitternacht
vollmond...
From Paroles Mania